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Achtung
Hundehändler sind überall
Die nachfolgende
Geschichte stammt von der amerikanischen Tollerliste mit der Bitte, sie an
möglichst viele Hundefreunde weiterzuleiten. Sie handelt von einem Welpen im
Petshop (Tierhandlung). Bei uns sind solche Läden, in denen Hunde im Laden
oder auf dem Markt feilgehalten werden, verboten. Nichts desto weniger blüht der
Hundehandel, vor allem mit Rassehunden aus den östlichen Ländern.
Was macht es für einen Unterschied, ob ein Welpe nach einem grauenhaften
Transport bei einem Händler oder auf einem Markt oder in einem Laden
landet ? Keinen. Niemals würde ein Züchter, der über den winzigsten Funken
Anstand und Gefühl verfügt, seine Hunde an einen Händler verschachern.
Toller-Info bittet alle
Leserinnen und Leser um aktive Aufklärung zukünftiger Hundehalter. Der Artikel
darf (soll) weiter verwendet werden, sei es als Infoblatt in der Tierarztpraxis
und beim Futterlieferanten oder als Bericht in einer regionalen Zeitung.
Es ist eine traurige
Geschichte, leider ist sie an der Tagesordnung. Häufig ist die Realität noch
schlimmer, weil die Hunde mental total gestört sind und praktisch nicht
sozialisierbar.
Die Geschichte von Lea
Ich weiss nicht mehr viel von dem Ort, wo ich geboren bin. Es war eng und dunkel
und nie spielte ein Mensch mit uns. Ich erinnere mich noch an Mama und ihr
weiches Fell, aber sie war oft krank und sehr dünn. Sie hatte nur wenig Milch
für mich und meine Brüder und Schwestern. Die meisten von ihnen waren plötzlich
gestorben. Als sie mich von meiner Mutter wegnahmen, hatte ich furchtbare Angst
und war so traurig. Meine Milchzähne waren kaum durchgestossen und ich hätte
meine Mama doch noch so sehr gebraucht. Arme Mama, es ging ihr so schlecht. Die
Menschen sagten, dass sie jetzt endlich Geld wollten und dass das Geschrei
meiner Schwester und mir ihnen auf die Nerven gingen.
So wurden wir eines Tages
in eine Kiste verladen und fortgebracht. Wir kuschelten uns aneinander und
fühlten wie wir beide zitterten, ohnmächtig vor Angst. Niemand kam, um uns zu
trösten.
All diese seltsamen Geräusche und erst noch die Gerüche - wir sind in einem „Petshop“,
einem Laden, wo es viele verschiedene Tiere gibt. Einige miauen, andere
piepsen, einige pfeifen. Wir hören auch das Wimmern von andern Welpen.
Meine Schwester und ich drücken uns eng zusammen in dem kleinen Käfig. Manchmal
kommen Menschen uns anschauen, oft ganz kleine Menschen, die sehr fröhlich
aussehen, als wollten sie mit uns spielen. Tag um Tag verbringen wir in unserem
kleinen Käfig. Manchmal packt uns jemand und hebt uns hoch um uns zu
begutachten. Einige sind freundlich und streicheln uns, andere sind grob und tun
uns weh. Oft hören wir sagen „oh, sind die süss, ich will eines“, aber
dann gehen die Leute wieder fort.
Letzte Nacht ist meine
Schwester gestorben. Ich habe meinen Kopf an ihr weiches Fell gelegt und
gespürt, wie das Leben aus dem dünnen Körperchen gewichen ist. Als sie sie am
Morgen aus dem Käfig nehmen sagen sie, sie sei krank gewesen und ich sollte
verbilligt abgegeben werden, damit ich bald wegkomme. Niemand beachtet mein
leises Weinen, als mein kleines Schwesterchen weggeworfen wird.
Heute ist eine Familie
gekommen und hat mich gekauft ! Jetzt wird alles gut ! Es sind sehr nette Leute,
die sich tatsächlich für MICH entschieden haben. Sie haben gutes Futter und
einen schönen Napf dabei und das kleine Mädchen trägt mich ganz zärtlich auf den
Armen. Ihr Vater und Mutter sagen, ich sei ein ganz süsses und braves Hundchen.
Ich heisse jetzt Lea.
Ich darf meine neue Familie sogar abschlabbern, das ist wunderbar. Sie lehren
mich freundlich, was ich tun darf und was nicht, passen gut auf mich auf, geben
mir herrliches Essen und viel, viel Liebe. Nichts will ich mehr, als diesen
wunderbaren Menschen gefallen und nichts ist schöner als mit dem kleinen Mädchen
herumzutollen und zu spielen.
Erster Besuch beim Tierarzt. Es war ein seltsamer Ort, mir schauderte. Ich bekam
einige Spritzen. Meine beste Freundin, das kleine Mädchen, hielt mich sanft und
sagte, es wäre ok, dann entspannte ich mich. Der Tierarzt schien meinen
geliebten Menschen traurige Worte zu sagen, sie sahen ganz bestürzt aus. Ich
hörte etwas von schweren Mängeln und von Dysplasie E und von Herz zwei. Er
sprach von wilden Züchtern und dass meine Eltern nie gesundheitlich getestet
worden seien. Ich habe nichts von alledem begriffen aber es war furchtbar, meine
Familie so traurig zu sehen.
Jetzt bin ich sechs Monate alt. Meine gleichaltrigen Artgenossen sind wild und
stark, aber mir tut jede Bewegung schrecklich weh. Die Schmerzen gehen nie weg.
Ausserdem kriege ich gleich Atemnot, wenn ich nur ein wenig mit dem kleinen
Mädchen spielen will. Ich möchte so gerne ein kräftiger Hund sein, aber ich
schaffe es einfach nicht. Vater und Mutter sprechen über mich. Es bricht mir das
Herz, alle so traurig zu sehen.
In der Zwischenzeit war
ich oft beim Tierarzt und immer hiess es „genetisch“ und „nichts machen“.
Ich möchte draussen in der warmen Sonne mit meiner Familie spielen, möchte
rennen und hüpfen. Es geht nicht. Letzte Nacht war es schlimmer als eh und je.
Ich konnte nicht einmal mehr aufstehen um zu trinken und nur noch schreien vor
Schmerzen.
Sie tragen mich ins Auto.
Alle weinen. Sie sind so seltsam, was ist los ? War ich böse ? Sind sie am
Ende böse auf mich ? Nein, nein, sie liebkosen mich ja so zärtlich. Ach wenn nur
diese Schmerzen aufhörten ! Ich kann nicht mal die Tränen vom Gesicht des
kleinen Mädchen ablecken aber wenigstens erreiche ich seine Hand. Der
Tisch beim Tierarzt ist kalt. Ich habe Angst. Die Menschen weinen in mein Fell,
ich fühle, wie sehr sie mich lieben. Mit Mühe schaffe ich es, ihre Hand zu
lecken. Der Tierarzt nimmt sich heute viel Zeit und ist sehr freundlich,
und ich empfinde etwas weniger Schmerzen. Das kleine Mädchen hält mich ganz
sanft, ein kleiner Stich... Gottseidank, der Schmerz geht zurück. Ich
fühle tiefen Frieden und Dankbarkeit. Ein Traum: ich sehe meine Mama, meine
Brüder und Schwestern auf einer grossen grünen Wiese. Sie rufen mir zu, dass es
dort keine Schmerzen gibt, nur Friede und Glück. So sage ich meiner
Menschenfamilie Aufwiedersehen auf die einzige mir mögliche Weise: mit
einem sanften Wedeln und einem kleinen Schnuffeln.
Viele glückliche Jahre
wollte ich mit Euch verbringen, es hat nicht sein sollen. Statt dessen habe ich
Euch so viel Kummer gemacht. Es tut mir leid, ich war halt nur eine Händlerware.
Lea ©1999 J. Ellis -
bewilligte Uebersetzung von E. Wittwer
Achtung: Augen auf beim
Hundekauf:
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Achtung Händler! Wenn in
Inseraten gleich mehrere Modehunderassen angeboten werden.
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Manchmal werden unter der
gleichen Tel. Nr. mehrere Inserate aufgeben.Oft handelt es sich dabei um eine
NATEL-Nummer.
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Darauf beharren, die
Mutter der Welpen zu sehen. Sich vergewissern, dass es sich auch wirklich um die
Mutter handelt (Gesamtzustand, Zustand des Gesäuges, Verhalten gegenüber der
Welpen)
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Sich nicht auf ominöse
Welpenübergabe einlassen wie z.B. Rastplatz auf der Autobahn.
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Gewarnt wird vor
papierlosen Rassehunden. Es gibt keinen andern Grund, papierlos zu züchten, als
die Umgehung der Zuchtvorschriften.
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Stammbäume müssen den
FCI-Stempel aufweisen, ansonsten sind die Papiere ungültig.
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Mischlingshunde vom
Tierheim: Sich eingehend über „seinen“ Hund erkundigen.
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Mischlingshunde von
Privatpersonen: Mutterhündin, Welpen und „Züchterfamilie“ müssen einen
liebevollen und positiven Eindruck hinterlassen.
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