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Rückkehr zur
Regenbogenbrücke
Ein kleiner Hund kam an
der Regenbogen-Brücke an und ein Rudel von Hunden kam sofort zu ihm hingelaufen,
um ihn zu begrüssen.
Er war darauf gefasst, dass er nun angegriffen würde, aber das war die erste
Meute, die nur mit der Rute wedelte. Anstatt ihn zu beissen, küssten sie ihn
einfach. Es war wunderschön da und jeder war ganz lieb zu ihm.
Keiner von ihnen wurde in einer "Welpen-Fabrik" geboren, so wie er damals, und
dann als Kampfhund benutzt, um dann in der Gosse zu sterben, weil er eine
hässliche Promenadenmischung war.
Sie erklärten, dass sie auf ihre Herrchen warten würden, die sie so geliebt
hatten.
"Was IST Liebe?", fragte der kleine Hund und Gott ließ ihn auf die Erde
zurückkehren um das herauszufinden.
Warm und dunkel war es und er wartete zusammengekauert mit den anderen darauf,
geboren zu werden. Ängstlich wartete er bis zuletzt, als er dann an den
Hinterfüssen herausgezogen wurde.
Unbehaarte Hände hielten ihn vorsichtig und trockneten ihn ab. Sie zeigten ihm,
wo es einen Schluck mit warmer Milch gab. Er hatte nicht die Kraft dazu, sich
lange an der Zitze festzuhalten.
Seine Brüder und Schwestern waren weitaus kräftiger als er selbst und stießen
ihn immer wieder zur Seite. Die Menschenhand drückte die anderen Welpen ein
wenig zur Seite und hielten seinen Körper, so konnte er trinken.
Aaaahhh ...... so ist es besser! dachte er und trank, bis er erschöpft war und
zusammengekuschelt bei seiner Mutter eingeschlafen ist.
Ich erinnere mich genau daran - sagte er erfreut. Zu dumm, dass ich erwachsen
werden mußte und hinaus in die Kälte und Nässe, um dort zu kämpfen und als
Verliererhund zu sterben. Ich erinnere mich, was es heißt, ein ungeliebter Hund
zu sein, dachte er traurig.
Diese Nacht kroch er auf seine Mutter zu und versuchte zu trinken, aber er fiel
immer wieder zur Seite weg.
Wenn die anderen vollgetrunken waren, dann wurde ihnen der Bauch geleckt und er
konnte nur noch die Restmilch trinken, die die anderen übrig gelassen hatten.
Aber die Menschenhand war nicht da, die ihm geholfen hatte, daß er auch noch was
abbekommen hatte, die Zitzen waren immer schon leer, als er an der Reihe war. Es
war sogar schon schwer genug, aufzustehen. Er war noch so klein und so
schmächtig.
Er fiel auf den Rücken und konnte sich nicht mehr aufrichten. So begann er zu
schreien.
Sofort kam der Mensch herbeigeeilt und sofort war die Menschenhand wieder da und
dann gab sie ihm einen Gumminippel in den Mund.
Es hat nicht so gut geschmeckt, wie die Milch der Mutter, aber es war warm und
vertrieb die Schmerzen in seinem kleinen Magen. Er hatte Probleme mit dem Atmen,
weil seine Lungen nicht voll entwickelt waren. Er hatte einfach zu lange
gebraucht um den anderen in die Gebärmutter zu folgen, als er die letzte Chance
von der Regenbogenbrücke wahr genommen hatte.
Er konnte den Herzschlag des Menschen spüren, der ihn, zugedeckt mit einem
warmen, weichen Tuch, auf den Bauch genommen hatte.
Das hielt seinen knochigen Körper schön warm und die wiederkehrenden sanften
Streicheleinheiten haben ihn sehr beruhigt.
Er dachte wieder an seinen neuen Freund, der so lieb an der Regenbogenbrücke zu
ihm war und fragte Gott, ob er wohl nochmals zurück dürfte.
Gott sagte : Ja, aber nicht jetzt. Du wolltest erleben, was Liebe ist. So wurde
er für einige Stunden geliebt, ( es kam ihm vor wie Tage aber er wusste ja nicht
was Zeit ist und es war ja auch dunkel), der Mensch gab ihm seine
Milcheinheiten und gab ihm die Wärme und Liebe seiner Mutter wieder.
Er wurde grösser und agiler und der Mensch nahm ihn immer öfters aus dem Nest,
um bei ihm zu schlafen so lange er liebkost und geküsst wurde und er den
Herzschlag hören konnte, der fest und lieb klang. Und jetzt konnte er auch die
tiefe Liebe eines Menschen zu einem Hund wie ihm, spüren.
Dann kam Gott und fragte ihn: Bist du bereit zu uns auf die Regenbogenbrücke
zurück zu kommen?
Ja antwortete er, mit einer kleinen Wehmut, weil der Mensch ihn nicht gehen
lassen wollte und zu weinen begann. Er liess die Luft aus seinen kleinen Lungen
und ging zurück über die Regenbogenbrücke. Dort schaute er auf den Menschen, der
immer noch weinte und seinen Körper in Händen hielt, den er sich für diesen
Ausflug geborgt hatte.
Danke Gott, sagte er. Liebe ist WUNDERBAR und nun werde ich auch an der
Regenbogenbrücke auf meinen Menschen warten, um ihm beim eintreffen zu sagen,
daß ich ihn auch sehr geliebt habe.
--Von Joy LaCaille
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