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Erste Hilfe beim Hund

Die folgenden Informationen sollen Ihnen helfen, wenn Sie bei Ihrem Hund in einer Notfallsituation erste Hilfe leisten müssen.

Diese Übersicht soll nur ein kleiner Ratgeber sein. Nur ein Tierarzt kann eine qualifizierte Diagnose erstellen und Ihren Hund gezielt und richtig behandeln. Diese Seite kann, soll und darf keinesfalls einen Tierarztbesuch ersetzen.

Viele Hundebesitzer wissen aus eigener schmerzhafter Erfahrung, wie schnell einmal erste Hilfe beim eigenen oder fremden Tier notwendig werden kann. Als oberstes Gebot gilt bei jeder Art von Unfall, Verletzung oder ähnlichem: Ruhe, Ruhe, Ruhe! Als Hundebesitzer weiß ich, dass dies leichter gesagt als getan ist. Aber bedenken Sie, dass Schmerz für den Hund immer eine mehr oder weniger große Streßsituation ist und ihn leicht in Panik geraten läßt.

Daher bedenken Sie bitte immer bei Erste-Hilfe-Leistung sowohl beim eigenen als auch beim  fremden Tier, daß unter Schmerz dann auch der bravste Hund seine Hemmungen verlieren und zubeissen kann.

Es empfiehlt sich daher immer, eine kleine Notfall-Ausrüstung zu Hause griffbereit zu haben, bestehend aus:

-    Zeckenzange

-    Pinzette

-    Pfotenschutz

-    Verbandsmaterial in Form von Mullkompressen

-    Mullbinden

-    elastische Binden

-    flüssiges Desinfektionsmittel

-    Wärmflasche

-    Fieberthermometer

-    Kamillentee

-    Pulver zum Herstellen von Elektrolytgetränken (Kreislaufstabilisierung)

-    Kohletabletten

-    Rescue-Tropfen und Rescue-Creme

-    Schere mit abgerundeteten Ecken

verschluckte Fremdkörper

bei kleineren Teilen (zerbissene Plastikteile, kleiner Steine etc.) Sauerkraut geben, das vorher mit etwas Suppenbrühe übergossen wird (damit es besser schmeckt).Das Sauerkraut wickelt sich um den Fremdkörper, er wird dadurch ungefährlich durch den Darm transportiert und ausgeschieden.

größere verschluckte Teile können zum Darmverschluß führen, daher muß ein Tierarzt aufgesucht werden

in die Luftröhre geratene kleinere Fremdkörper kann man eventuell durch Hochheben der Tiere und Klopfen auf den Rücken aus der Luftröhre entfernen. (dies ist natürlich nur bei kleineren Rassen ratsam!!)

Verletzungen der Luftröhre

passiert oft beim Stöckchenspielen; das Tier hustet, würgt, bekommt schlecht Luft. Die Schleimhäute werden bläulich; 

unbedingt den Tierarzt aufsuchen. 

Akuter Durchfall

Unter akutem Durchfall versteht man sehr dünnen Kot, eventuell mit Blut und/oder Schleim durchsetzt. Manchmal muss sich das Tier zusätzlich erbrechen. Geben Sie Ihrem Hund nichts zu fressen und halten Sie ihn warm. Bieten Sie ihm Trinkwasser mit etwas Traubenzucker versetzt an. Macht der Hund einen schwachen, lethargischen oder in sich zurückgezogenen Eindruck, bringen Sie ihn umgehend zum Tierarzt. Bei plötzlichem Durchfall des Hundes ist ebenfalls als erste Maßnahme der sofortige Futterentzug durchzuführen. Man kann dem Tier verdünnten schwarzen Tee anbieten. Durch den Nahrungsentzug kann sich die geschädigte Darmschleimhaut wieder regenerieren. Nach 24-stündigem Fasten erhält der Hund eine Diät, bestehend aus Kartoffelbrei ohne Milch und Fett, oder aus gekochtem Hühnchen und Reis. Dies gilt aber nur, wenn sich der Durchfall in dieser Zeit wieder gebessert
hat. Bleibt er bestehen, wird immer wasserähnlicher oder weist sogar Blutbeimengungen auf, so sollte der Hund umgehend zum Tierarzt gebracht werden. Länger dauernder Durchfall führt beim Tier wie beim Menschen zu schweren Elektrolytverlusten, die im schlimmsten Fall durch intravenöse Infusionen wieder ausgeglichen werden müssen. Besonders anfällig sind junge Hunde.

Denken Sie auch daran, wenn Sie den Hund zum Tierarzt bringen, den Impfausweis mitzunehmen. Unter anderem äussert sich die sog. "Katzenseuche" des Hundes in schwerem blutigen Durchfall. Aus dem Impfausweis kann der Tierarzt erkennen, ob der Hund einen ausreichenden Impfschutz hat.

Bissverletzungen

Bissverletzungen sollten innerhalb von 4 bis 6 Stunden durch einen Tierarzt versorgt werden. Obwohl diese kleinen, kaum erkennbare Wunden, verursacht durch die Zähne des angreifenden Hundes oft völlig "harmlos" aussehen, fallen Bissverletzugen unter "Gefährliche Verletzungen". Was nämlich nicht zu sehen ist, ist, dass durch den Biß die äussere Haut oft großflächig von der Unterhaut abgehoben wird und eine entsprechend grosse Wundhöhle entsteht. Hier kommt es in der Regel durch die eingedrungenen Bakterien zu mehr oder weniger massiven Infektionen - oft verbunden mit Fieber. Untersuchen Sie daher nach Raufereien unbedingt die Haut nach Einbißstellen, schneiden Sie gegebenenfalls dazu die Haare vorsichtig weg, desinfizieren 
Sie das Wundgebiet und bringen Sie den Hund möglichst schnell zu Ihrem Tierarzt.

Erbrechen

Sollte sich der Hund gelegentlich erbrechen, ist das nicht unbedingt ein Grund zur Besorgnis. Bedenklich ist es dagegen, wenn das Tier sich innerhalb kurzer Zeit mehrmals erbricht und auch ansonsten einen kranken Eindruck macht. Ist die Ursache nicht feststellbar, sollte wie bei jeder Form des Erbrechens auf jeden Fall sofort das Futter entzogen werden, aber stellen Sie ihm frisches Wasser zur Verfügung. Erbrechen kann auch ein Anzeichen für eine beginnende Infektion oder für eine Vergiftung sein. 
Daher bei wiederholtem Erbrechen trotz Futterentzug das Tier in eine warme Decke wickeln und zum Tierarzt bringen. Wenn Ihr Hund sich über längere Zeit erbricht, prägen Sie sich gut ein, wie er dies tut und wie das Erbrochene aussieht. So können Sie Ihrem Tierarzt über beides genaue Angaben machen. Am besten nehmen Sie eine kleine Menge des Erbrochenen in einem Glas mit, damit der Tierarzt eine entsprechende Analyse durchführen kann.

Unterkühlung und Erfrierung

Ein gesunder Organismus gleicht im allgemeinen starken Wärmeentzug durch Steigerung seines Stoffwechsels aus. Unter Unterkühlung versteht man das Auskühlen des gesamten Körpers durch niedrige Außentemperaturen, nasse Körperoberfläche, Kreislaufversagen (Schock, Bewußtlosigkeit) und durch Aufnahme von kalten Wasser (unter 5°C). Der Körper ist nicht mehr in der Lage, die Körpertemperatur selbst zu regulieren. Bei niedrigen Außentemperaturen pumpt der Organismus weniger Blut in die oberflächlichen Gefäße, um ein Abkühlen des Blutes zu verhindern. Das Gewebe wird dadurch weniger stark durchblutet und es kommt zu einem lokalen Sauerstoffmangel. Es sind besonders Nase, Ohren, Extremitäten, männliche Geschlechtsorgane, Schwanzspitze und Schleimhäute des Magen- Darmtraktes betroffen. Die Körperfunktionen verlangsamen sich, es tritt ein allgemeiner Sauerstoffmangel im Organismus ein, was in seltenen Fällen zum Tod des Tieres führen kann.

Erste Hilfe - Maßnahmen

bringen Sie das Tier an eine warmen Ort

wickeln Sie das Tier in eine Decke

legen Sie eine Wärmflasche mit unter die Decke (nicht direkt auf das Tier - Verbrennungsgefahr)

messen sie die Temperatur rektal

überprüfen Sie, ob das Tier frei atmen kann

bieten Sie dem Tier angewärmtes Wasser an (bewußtlosen Tieren KEINE Flüssigkeit einflößen)

Suchen Sie den Tierarzt auf.

Erwärmen Sie ein stark unterkühltes Tier nicht zu schnell bzw. setzten Sie es nicht zu starker Hitze aus (Heizkissen) da sonst durch plötzliches Erwärmen der oberflächlichen Blutgefäße die Durchblutung lebenswichtiger innerer Organe beeinträchtigt wird: Lebensgefahr. 

Erfrierung

Unter Erfrierung versteht man eine Schädigung des Gewebes durch Kälte. Erfrierungen werden gefördert durch Einwirken von Feuchtigkeit (Nasenerfrierung) und Wind. Besonders gefährdet sind Nase, Ohren, Extremitäten, männliche Geschlechtsorgane, Schwanzspitze. Die betroffenen Hautbezirke fühlen sich kalt an, sind blaß und unempfindlich. Abhängig vom Grad der Erfrierung kehrt das Gefühl nach Erwärmen zurück und die Haut verfärbt sich rötlich.

Einteilung der Erfrierungen

Die Veränderungen sind denen, die bei Verbrennungen beobachtet werden sehr ähnlich.

Erfrierung ersten Grades

nach Wiedererwärmung kommt es zu Rötung, Anschwellung, Juckreiz und leichten Schmerzen an den Hautareale

Erfrierung zweiten Grades

Sofort oder nach einigen Stunden kommt es zur Blasenbildung, die aber meist ohne Narbenbildung abheilen.

Erfrierung dritten Grades

Es kommt zum Absterben der Haut, es bilden sich blaurote Blasen aus, die Haut löst sich mehr oder weniger ab.

Erste Hilfe - Maßnahmen

bringen Sie das Tier an eine warmen Ort

wickeln Sie das Tier in eine Decke

legen Sie eine Wärmflasche mit unter die Decke (nicht direkt auf das Tier - Verbrennungsgefahr)

erwärmen sie betroffene Körperstellen langsam mit warmen Wasser (nicht mehr als 40°C)

trockenen Sie die Wunde ab, verhindern sie aber ein Reiben und auch Lecken des Tieres

massieren sie die Wunde NICHT und reiben Sie sie auch NICHT mit Schnee ab

evtl. Tierarztbesuch

Insektenstiche

Insektenstiche erkennt man oft an dem plötzlich auftretenden Schmerz sowie den nachfolgenden Schwellungen und Verfärbungen der Haut. Folgendes können Sie tun:

Stachel herausziehen

Eisbeutel oder nasses kaltes Tuch auflegen, damit die Schwellung nicht zu massiv wird

eventuell eine Ampulle Kalzium eingeben (in der Apotheke erhältlich)

bei verschluckten Insekten, die in der Kehle stecken, eine Ampulle Kalzium eingeben und sofort den Tierarzt aufsuchen

Wird der Hund in den Hals gestochen, kann dies zu Atembeschwerden führen. Legen Sie dem Hund Eisbeutel, umwickelt mit einem Handtuch, auf den Kehlgang. Das Tier sollte sich dann möglichst wenig bewegen und im Kühlen bleiben. Sie sollten mit Ihrem Hund einen Tierarzt aufsuchen, wenn die Schwellungen länger als eine Stunde anhalten bzw. wenn sich der Stich im Gesichts- oder Nackenbereich Ihres Hundes befindet. Manche Hunde reagieren allergisch auf Insektenstiche, dann müssen Sie sofort einen Tierarzt aufsuchen. Sorgen Sie wenn möglich dafür, dass die Zunge des Tieres nicht nach hinten rutscht und die Luftwege frei bleiben.

Krampfanfälle

Wenn sich Ihr Hund plötzlich in unkontrollierten Bewegungen windet, hat er einen Krampfanfall. Die Symptome können ebenso wie die auslösende Ursache (Epilepsie, Herzversagen, Tumore etc.) recht unterschiedlich sein:

Zucken der Muskeln bis zur Lähmung

Speicheln

gekrümmte Körperhaltung

spontaner Urin- und Kotabsatz

evtl. Bewußtlosigkeit.

Als erstes sollte für absolute Ruhe im Raum gesorgt werden. Nehmen Sie dem Hund zuerst sein Halsband ab, und stellen Sie sicher, dass er sich nicht an irgendwelchen Gegenständen verletzt (z.B. Kamin, Treppen, wackelige Tische). Helfen Sie ihm beim Atmen, indem Sie den Kopf fest und den Nacken gestreckt halten. Stecken Sie nicht Ihre Finger in das Maul des Hundes. Halten Sie die Symptome vor, während und nach dem Anfall schriftlich fest, und informieren Sie sobald wie möglich den Tierarzt. Bei bewußtlosen Hunden ist zu beachten, daß die Luftwege frei bleiben. Der Kopf sollte nach unten gebeugt sein, damit Erbrochenes nicht in die Luftröhre gelangt. Auch muß man darauf achten, daß die Zunge nicht nach hinten rutscht und ebenfalls die Atmung erschwert. Zum Transport wird der Hund vorsichtig auf eine Decke gelegt und umgehend zum Tierarzt gebracht.

Magendrehung

Die Magendrehung ist eine lebensbedrohliche Krankheit, die in wenigen Stunden zum Tode des Hundes führen kann. Der Hund muß sofort zum Tierarzt gebracht werden. Magendrehungen entstehen meist einige Stunden nach dem Füttern. Durch unglückliche Bewegungen kann sich der Magen drehen. Hierbei werden Mageneingang und -ausgang abgeschnürt, wobei es durch im Magen vorgehende Verdauungsprozesse (Gärung) zu einer Aufgasung des Magens kommt. Durch die Drehung werden auch die Blutgefäße, die den Magen, die Milz, sowie Teile des Dünndarmes versorgen, abgeschnürt, was zu einer dramatischen Verschlechterung der Kreislaufsituation führt. Vorwiegend sind große Hunderassen betroffen. (z. B. Deutscher Schäferund, Dogge, Berner Sennenhunde)

Symptome: 

ca. 1/2 - 1 Std. nach der Futteraufnahme versucht der Hund zu erbrechen. Er würgt, es kommt aber kaum etwas. 

Der Allgemeinzustand verschlechtert sich von Minute zu Minute!! 

Das Tier sieht aus, als hätte es einen Luftballon verschluckt.

starke Unruhe hat starke Schmerzen

starker Speichelfluß

der Hund versucht erfolglos zu erbrechen, würgt

plötzliches Aufblähen des Magens, hinter dem linken Rippenbogen

Der Bauchumfang nimmt ständig zu (klopft man auf die Bauchwand, hört es sich an wie eine Trommel)

Atemnot

der Hund wirkt sehr abgeschlagen und bewegt sich nicht mehr

Kreislaufversagen

eine absolut lebensbedrohende Situation - man muß sofort den Tierarzt aufsuchen, der dann das Gas mit einer Nadel aus dem Magen entfernt und operiert bzw. in eine Klinik überweist.

Vorbeugen einer Magendrehung

Den Hund 2 mal täglich füttern. Anfällige Rassen sollten Sie nur eingeweichtes Trockenfutter oder Feuchtfutter füttern. Nach dem Fressen Aufregung und große Anstrengungen vermeiden (lange Spaziergänge) Magenüberladung Bei der Magenüberladung kommt es durch Verdauungsprozesse im Magen zu einer Aufgasung des Magens. Gebildete Gase werden über Darm und Speiseröhre nur unzureichend abgeleitet. Der Hund kann zwar durch Erbrechen des Mageninhaltes seine Situation verbessern, sollte aber bei geringsten Anzeichen einer Umfangsvermehrung des Bauches einem Tierarzt vorgestellt werden, da eine Magendrehung nicht ausgeschlossen werden kann. 

Verbrennungen

Verletzungen durch Verbrennungen entstehen durch direkten Kontakt von Körperoberflächen mit Feuer, heißen Gegenständen (heiße Metalle, Herdplatten, frisch asphaltierte Straße), Flüssigkeiten (Wasser, Öl aus dem Kochtopf), Gasen (heißer Dampf) oder Elektrounfälle. Anzeichen Um den Schweregrad einer Verbrennung festzustellen muß man folgende Faktoren in Betracht ziehen:

Wie ist die Verbrennung entstanden und Dauer des Kontaktes?

Flüssigkeiten und Feuer verursachen die schlimmsten Verbrennungen

kochendes Öl ist heißer als kochendes Wasser

Heiße Gase (Wasserdampf) gefährden hauptsächlich die Augen und die Atemwege

Heiße Gegenstände (Metalle) verursachen zwar schwere aber meist nur lokale Verbrennungen 

Je länger das Tier den heißen Gegenständen ausgesetzt ist, um so schwerer und tiefer sind Gewebsstrukturen beschädigt. So muß z.B. eine Temperatur von 44°C 6 Stunden auf die Haut einwirken, um die gleiche Schädigung hervorzurufen wie Temperaturen von 51°C über 3 min.

Größe und Sitz der Verbrennung

Verbrennungen am Kopf können schwerwiegende Folgen haben, besonders wenn Auge, Maul und Nase mitbetroffen sind.

Besonders gefährlich sind Verbrennungen bei Jungtieren und älteren Tieren.

Schwere der Verbrennung

Es werden je nach Größe und Tiefe der Wunde Verbrennungen in drei Grade unterteilt:

Verbrennung ersten Grades

Entsteht durch lokale Erhitzung der Haut, bei Temperaturen von 45-50°C. Diese Art der Verbrennung ist relativ ungefährlich, wenn nicht mehr als 5% der Körperoberfläche betroffen sind. Die Haut verfärbt sich rötlich, schwillt an und das Tier verspürt Schmerzen. Sie heilt meist in wenigen Tagen von selbst ab.

Verbrennung zweiten Grades

Entsteht bei höheren Temperaturen oder wenn das Tier über einen längere Zeit hohen Temperaturen ausgesetzt ist. Es bilden sich Brandblasen auf den oberen Hautschichten aus, die mit Blutserum gefüllt sind. Die Heilung dauert länger, da erst neue Hautschichten gebildet werden müssen.

Verbrennung dritten Grades

Entsteht durch intensive Hitzeeinwirkung, bei der eine schmerzlose Totalzerstörung der Haut die Folge ist. Betroffene Gewebstruckturen sterben ab und es kommt zur Ausbildung sogenannten Barndschorfs. Die Heilung verläuft sehr langsam und geht mit einer deutlichen Narbenbildung einher. Folgen einer Verbrennung können sein:

Kreislaufkollaps durch Verlust von Flüssigkeit (Blutserum)

Intoxikation/ Autointoxikation (Selbstvergiftung des Körpers durch zerstörte Hautfragmente/ Eiweiße)

Bakterielle Infektionen aufgrund der Zerstörung der Hautschutzfunktion (Lungenentzündungen, bei Rauchgasvergiftungen)

Narbenbildung

Erste Hilfe - Maßnahmen

Lokale Verbrennungen:

- betroffene Körperstelle sofort unter fließend kalten Wasser  einige Minuten (10- 15min) kühlen

- nicht auf der Wunde reiben

- legen Sie einen Eisbeutel oder Kühlakku auf die Wunde (kein   direkter Hautkontakt - Erfrierungsgefahr)

- tupfen Sie die Verletzung mit einem sterilen Tupfer oder sauberen Stoff (keine Watte) trocken

- verhindern Sie ein Lecken des Tieres an der Wunde Abhängig vom Schweregrad und Ausmaß (spätestens ab zweiten Grad) sollte ein Tierarzt aufgesucht werden.

- Verwenden sie KEINE Salben, Öle oder Butter und stechen sie die Brandblasen NICHT auf!

Rauchvergiftung

Bei Brandunfällen kommt es meist zu starken Verbrennungen der Haut und tieferliegenden Gewebe. Andererseits haben Rauchvergiftungen schwerwiegende Folgen, da nicht nur die Schleimhäute der Atemwege betroffen sind, sondern sich kleinste Rußpartikel in der Lunge und den Luftwegen absetzen. Es kommt zu einer Kohlenmonoxidvergiftung, der Körper wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt: Erstickungsgefahr

Bringen Sie das Tier sofort an frische Luft und suchen sie unverzüglich einen Tierarzt auf.

Vergiftungen

Symptome:

- massenhaftes Erbrechen und Durchfall

- Bauchkrämpfe

- Krämpfe

- unkoordinierte Bewegungen

- Stolpern

- Zittern

- verdrehte Augen

Sofort einen Tierarzt aufsuchen und falls möglich das Gift bzw. verdächtiges Futter mitnehmen. Wenn Sie oder ein anderes Mitglied Ihrer Familie Zeuge werden, wie Ihr Hund eine Ihnen bekannte, giftige Substanz frisst, rufen Sie umgehend den Tierarzt an. Fragen Sie, wie Sie weiter vorgehen sollen. Suchen Sie dann unverzüglich die Tierarztpraxis auf, und nehmen Sie, falls möglich, den Rest der Substanz bzw. Verpackung mit.

Giftige Substanzen im Haushalt

Dinge, die für Sie harmlose Alltags- und Gebrauchsgegenstände sind, können für Ihren Hund tödlich sein. Stellen Sie sicher, daß sie sich außerhalb seiner Reichweite befinden.

- Chemikalien, die in Haushalt und Garten verwendet werden, z. B. Dünger, Insektizide, Pflanzenschutzmittel (Schneckenkorn), Reinigungsmittel

- Pflanzen Viele davon sind lebend oder in getrockneter Form giftig. Holen Sie sich in einer Gärtnerei Informationen zu den Pflanzen, die Sie kaufen wollen. Im Zweifelsfall sollten die Pflanzen außerhalb der Reichweite Ihres Hundes aufgestellt werden.

- Schokolade. Bereits 30 g einer ungesüßten Kochschokolade können für einen kleinen Hund tödlich sein. Milchschokolade ist nicht so giftig, aber wenn Hunde große Mengen davon fressen, können sie Verdauungsprobleme bekommen.

- Frostschutzmittel schmeckt süß, so daß Hunde es gern vom Garagenboden oder von der Auffahrt lecken. Doch bereits ein Teelöffel davon kann zu irreversiblen Nierenschäden und bei einem kleinen Hund zum Tod führen. Wischen Sie verschüttete Frostschutzmittel sofort gründlich auf.

- Aufputschmittel können bei Hunden zu Krämpfen führen. Ibuprofen, ein Schmerzmittel für Menschen, verursacht bei Hunden Nierenschäden oder Magengeschwüre.

Verkehrsunfälle

Unfälle mit Hunden passieren leider immer häufiger. Im Stadtverkehr geht natürlich die größte Gefahr von den Autos aus. Möglicherweise sind Sie selbst Zeuge des Unfalls, vielleicht kommt Ihr Hund aber auch einfach mit einer Verletzung zu Ihnen zurück. Lagern Sie das Tier zunächst ruhig ausserhalb aus der Gefahrenzone, damit es nicht noch weitere Verletzungen erleidet. Beruhigen Sie Ihren Hund und halten Sie ihn fest, falls dies notwendig ist, um weitere Verletzungen zu vermeiden. An erster Stelle steht die Behandlung eines Schocks. Unter Schock versteht man lebensbedrohliche Kreislaufstörungen, die z. B. durch großen Blutverlust oder extreme psychische Belastungen (Schmerz) entstehen.

Kennzeichen des Schocks sind:

- Taumeln

- Zusammenbrechen

- Zittern

- kalte Pfoten und Schwanzspitze

- weiße Schleimhäute

- schnelle, flache Atmung und rasender Herzschlag

Folgende Maßnahmen müssen Sie ergreifen:

- Legen Sie den Hund auf die Seite

- Strecken Sie seinen Kopf und ziehen Sie die Zunge aus dem Fang

- Lagern Sie den hinteren Körperteil möglichst hoch

- Halten Sie den Hund warm (Decke)

- Drücken Sie alle blutenden Wunden mit einer sauberen Binde oder einem Tuch ab

- Rufen Sie sofort Ihren Tierarzt zu Hilfe

Grössere Blutungen mit einem Notverband versorgen. Bei Verdacht auf innere Verletzungen, Brüche oder Verletzungen der Wirbelsäule empfiehlt es sich, zum Transport dem Tier eine Decke unterzulegen, es vorsichtig aufzunehmen und zu lagern. Gerade in solchen Extremsituationen wieder daran denken, daß es leicht zu Abwehrbewegungen der Tiere durch Beißen oder Kratzen kommen kann. Bei bewußtlosen Hunden ist zu beachten, daß die Luftwege frei bleiben. Der Kopf sollte nach unten gebeugt sein, damit Erbrochenes nicht in die Luftröhre gelangt. Auch muß man darauf achten, daß die Zunge nicht nach hinten rutscht und ebenfalls die Atmung erschwert. Zum Transport wird der Hund vorsichtig auf eine Decke gelegt und umgehend zum Tierarzt gebracht.

Wichtig - immer daran denken:

oberstes Gebot ist immer bei jeder Art von Unfall, Verletzung oder ähnlichem - Ruhe bewahren, Ruhe bewahren, Ruhe bewahren - Auch wenn es noch so schwer fällt !!!